25.04.2023

FORSCHUNG | Studie zu digitalen Medien in Kindertagesstätten

Digitale Medien sind auch in Kindertagesstätten präsent. Doch in vielen Kitas fehlen Medienkonzepte und Weiterbildungsangebote. Das fand die Studie «MEKiSmini» heraus. Lesen Sie hier die wichtigsten Ergebnisse.

Schon kleine Kinder nutzen digitale Medien, auch in Kindertagesstätten. Wie hier mit digitalen Medien umgegangen wird, haben Forscher:innen in der Studie «MEKiSmini – Digitale Medien in Kindertagesstätten der Schweiz» untersucht. Die Studie liefert eine Übersicht über digitale Infrastrukturen und Angebote. Sie beleuchtet ausserdem die Herausforderungen und Bedürfnisse der Kitas zum Thema Digitalisierung.

Lesen Sie hier die wichtigsten Ergebnisse aus der Studie:

Digitale Medien sind in Kitas nicht gerne gesehen

Die Befragung von Betreuungspersonen in Kindertagestätten ergab, dass sich die Mehrheit der Betreuer:innen gegen den Einsatz von Bildschirmmedien in der pädagogischen Arbeit ausspricht. Das hat zur Folge, dass Fachpersonen eher selten über digitale Themen mit den Kindern sprechen, obwohl die Kinder regelmässig von sich aus die Inhalte digitaler Medien thematisieren. Die Fachpersonen sehen mehrheitlich die Erziehungsberechtigten in der Verantwortung zur Medienerziehung. Die wiederum sehen in der Kita einen Ort, der möglichst bildschirmfrei bleiben sollte.

Weiterbildungen fördern Offenheit gegenüber digitalen Medien

Nur wenige Kitas verfügen über ein medienpädagogisches Konzept. Dies erschwert den gemeinsam festgelegten Umgang mit digitalen Medien und Themen. Gezielte Aus- und Weiterbildung für Fachpersonen zum Thema Medienbildung würden die Begleitung der Kinder in der digitalen Welt erleichtern. Fachpersonen, welche eine entsprechende Weiterbildung besucht haben, zeigen sich offener gegenüber digitalen Themen als Fachpersonen ohne Weiterbildung in diesem Bereich. Diese Offenheit ist wichtig für einen bewussten, fachlich begründeten und einheitlichen Umgang mit digitalen Themen. Die befragten Fachpersonen gaben an, dass sie sich insbesondere Weiterbildungen zu den Themen «Grundlagewissen zu Medien im Kindesalter» und «Risiken bei der Mediennutzung» wünschen.


Die Studie wurde in Kooperation der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW, BFF Bern – Kompetenz Bildung Bern sowie dem Marie Meierhofer Institut für das Kind (MMI) durchgeführt. YOUVITA unterstützt die verschiedenen MEKiS-Projekte seit Beginn.

Die ganze Studie finden Sie hier:

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